Enna on the road

Saturday, February 09, 2008


The Big Day Out

Am 3. Februar bin ich mit Marie und Nathalia in aller Herrgottsfrühe nach Perth gefahren, um Australiens größtem Musikfestival beizuwohnen. Einer von uns musste die dreieinhalb Stunden auf der Matraze des Zweisitzervans versteckt liegen. Wir hatten uns auch schon eine ausrede für die Polizei einfallen lassen: Was machst Du denn noch hier??? Bist Du immer noch volltrunken oder was? Wir waren gestern zusammen einen trinken und hatten keinen blassen Schimmer, dass sich hier einer im Van um Rausch ausschlafen verkrümelt hat.

Na das hätte uns doch jeder Policeofficer blind geglaubt....

Naja wir sind auf jeden Fall heile hin und wieder zurück gekommen und der Tag war einfach fantastisch. Hauptgig war Rage Against the Machine, mehr muss eigentlich gar nicht gesagt werden. Naja Björk war auch echt gut und es gab euch noch einige einzigartige australische Bands. Wir brutzelten also den ganzen Tag in brütender Hitze, doch dank unseres vernünftigen Wasserkonsums haben wir den Tag ohne Dehydration wohlbehalten überstanden und ordentlich abgefeiert!!!




Björks ultimative Lightshow



Und das absolute Highlight: RAGE!!!!!



What a day! Und das Beste zum Schluß: da unser Van direkt am Parkplatz gegenüber stand, hatten wir den kürzesten Nachhauseweg und waren am nächsten Morgen pünktlich um acht ausgeschlafen und fertig für einen neuen Tag!

Monday, February 04, 2008

Lake Cave, mein Arbeitsplatz

Ich habe mir erlaubt, meine direkte Arbeitsumgebung etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Hier sehen wir Contos Beach, etwa 2 km westlich von Lake Cave. Der unterirdische Strom der Lake Cave den Namen gibt ("Lake"), mündet hier ins Meer. Leider fließt er nicht mehr, da der Wasserspiegel stetig am sinken ist. 2mm jede Woche. Trotzdem ists hier ein recht hübsches Plätzchen. Ich bin hier mal hingefahren, bevor ein Vortrag des Paläontologen in Caveworks bei der Höhle war. Die haben nämlich mal eine Höhle in der Nachbarschaft gefunden, in der jede Menge Fossilien liegen, die sie ausgegraben und herausgefunden haben, wann die Megafauna ausgestorben ist. Oder ungefähr wann. Und auch der Frage "Warum" konnten sie näher kommen. Das war sehr interessant und jetzt kann ich bei meinen Führungen noch ein bisschen mehr klugscheißern...

Surfers catching some waves in the afternoon..

und meine Gitarre war auch mit dabei...

Und hier seht ihr die Doline von Lake Cave. Anfang des 20. Jahrhunderts ließen sich hier einige Jungs abseilen, nachdem sie endlich den Ort wieder gefunden hatten, den Francis Bussell, die 16jährige Tochter des Pioniers Alfred Bussell, zufälligerweise 30 Jahre zuvor beim Ritt durch den Busch auf der Suche nach verloren gegangenen Kühen gefunden hatte.
Die Doline war selbstverständlich auch mal eine Höhle, sonst könnte dort keine Stalagtiten und Stalagmiten sein. Vermutlich ist die hÖhlendecke vor 1000-6000 eingekracht...

Das Weiße sind Spinnenweben der Brown Box Spider, giftig aber zu klein um uns zu beißen. Sie weben dort ihre Netze, weil am Morgen viele Insekten unten in der Doline abhängen und durch eine Auftrieb nach oben flattern und den kleinen Spinnen als kostenloser Fraß in die Netze gehen...
Der Weg nach unten, wo die Tour auf den "Guide" trifft...das wär dann wohl ich..

Hier sind nochmal die Bäume, von denen sie sich abgeseilt haben. Karri trees.




"Welcome to Lake Cave, my name is anne, Im gonna be your tourguide for today!"

Dieser Karri tree ist etwa 500 Jahre alt, daher wissen wir das der Einsturz der Höhle verdammt lang her sein muß! Und hier trifft sich die Gruppe, bevors runter geht..
Beeindruckender Blick nach oben, besonders wenn man dort alleine ist zwischen zwei Führungen und uneingeschränkt dem wildlife lauschen kann...


Meet your guide here!
Spinnenweben

Und hier ein Blick unter die Erde, Lake Cave mit ihrem Suspended Table, zwei riesen Säulen (so heissen Stalagtiten und Stalagmiten, die in der Mitte aufeinander treffen) mit der Plattform darunter, die NICHT die Wasseroberfläche Berührt. Unter der Formation, die aus Kalzitkristall besteht, war Sandstein, der vom Wasser quasi weggefressen wurde, da das Wasser leicht säurehaltig ist. So entstehen auch Höhlen. Über Jahre. Diese Höhle ist etwa 500.000 Jahre alt, der Sandstein etwa 800.000.
Leider ists hier alles nicht so gut zu erkennen, aber das untere ist auf jeden Fall ne Spiegelung im Wasser..

Australia Day -

vor ungefähr 150 Jahren beschloß das Land eine demokratische Nation zu gründen. Wie sollte das an einem schönen sommerlichen Samstag, dem, 26. Januar besser gefeiert werden als mit einem frühmorgendlichen Ausflug zum Meer, an dem womöglich ein paar Wellen geritten werden, einem nachmittaglichen Ausflug zum Weingut Voyager und dem abendlichen Barbecue im eingenen Garten...

Und hierbei kann direkt ein weiterer Schritt des Weinjahres betrachtet werden: das Netting. Kurz vor der Lese werden einige Rebenreihen eingenetzt, damit Vögel, hier vor allem die gemeine Elster und der schwarze Kakadu, nicht die sich im Reifen befindlichen Beeren picken können (der Status in dem sich die Beeren gerade befinden heißt übrigens Veraison).
Im Hintergrund ist wieder die Winery zu erkennen, dessen große Tanker in die Höhle ragen. Hier putze ich jeden Mittwoch oder Donnerstag - ja, denn ich hab sonst nicht genug zu tun. Dort wird aber außerdem der preisgekrönte Wein produziert..
Die Trauben


Und Ande, meine Mitbewohnerin, völlig entzückt von den duftenden Rosen, die einerseits als Erkennungszeichen der Farbe des hier wachsenden Weins oder auch als Früherkenner von Krankheiten aufgestellt werden - oder auch weil die Besucher ist so entzückend finden!

Und das Barbecue: mit dem Rücken zu uns ist Philippe, mein französischer Nachbar aus dem Hostel und Caravanpark und Kollege im Margaret River Hotel beim Putzen und seine Freundin rechts daneben, dahinter Natalia und Rodrigo aus Brasilien, links hinten meine Mitbewohnerin ande, ihr Freund Greg und eine Freundin von ihr aus Kanada...

...

links Guillaume, adams und Natalias neuer Mitbewohner aus Nantes (kenne ich noch aus Französischaustauschzeiten,....aaarrrgghh), neben ihm Kat, Nachbarin aus Adams Kindheitszeit, die seit einigen Jahren im Outback lebt und entweder mit Aboriginies arbeitet oder Kameltrecks durch die Wüste macht, und Adam und Marie im Hintergrund....

Danach sind natürlich noch alle in den Pub gezogen und haben auf die Band ordentlich abgerockt!