Enna on the road

Monday, June 04, 2007

Nach unserem Kakadu-Trip ging es wieder zurück auf dem ewigen Stuart Highway, der nach dem guten Herrn Stuart benannt wurde, der anno dazumal dat janze Land durchquert hat. Die erste Nacht auf dem Weg zu unserer nächsten Station Alice Springs verbrachten wir in Mataranka, oder etwas abseits vom Highway. Das hieß, dass wir mitten in der Nacht, also gegen 20Uhr - dann ists ja schon Zappenduster überall - meiner Andicht nach Kilometerweit über eine Landstrasse fahren musste. An zahlreichen Känguruhs vorbei, drüber und so weiter. Dort angekommen bauten wir nur noch flink das Zelt auf und flohen vor den Mücken. Wie auch in den letzten Nächten verzichteten wir aufs Überzelt, ist ja auch sonst zu warm, wurden allerdings eher unschön geweckt mitten in der Nacht. Denn zusätzlich zu diese hunderttausend unsinnigen Sprinkler auf diesem Foto hat es noch geregnet. Na Prost Mahlzeit. Da fragt man sich doch, in welchem Verhältnis dies hier und die unerträgliche Dürre zwar ein paar tausend Kilometer weiter doch immernoch im selben Land stehen...Aber wie ich hörte sind die Australier vermutlich nicht ohne Grund die größten Energieverschwender vor dem Herrn.

Tja und an diesem trostlosen Morgen ist auch noch zu allem Übel eine Spinne - ich will nicht wissen wie groß - in der Dusche auf Beckies Kopf gefallen und als sie sich erschreckte biß sie ihr ins Kinn. Da sach ich doch mal Glück im Unglück, dass ich nicht in dieser Dusche stand. Denn bei aller Liebe, irgendwo hört dann Freundschaft auch auf...

Naja, kein Trübsal blasen heißt hier die Devise. Am Tag drauf fuhren wir weiter bis Wauchope, dem Roadhouse bei den berühmten Devils Marbles - ein Haufen riesengroßer Murmelsteine miten in der Wüste - und verbrachten dort eine lustige Nacht mit den Locals. Im Grunde genommen war es nur die Angestellte, der 16-jährige Sohn des Roadhouse-Besitzers und wir und wir lieferten uns spannende Pool-Duelle bis zum geht nicht mehr und hörten dabei waschechte australische Dudelmusik. Jeder der mich kennt fragt sich jetzt - Pool? - (Also Billiard) und ich antworte - richtig. Kann ich ja gar nicht. Hab ja nur so getan und es hat geklappt. Man sah mich tatsächlich als Crack und ehrenwerten Gegner an - bitteschön, man muss sich ja immer gut verkaufen können...Am nächsten morgen gab es natürlich mal wieder nichts anderes als ein ordentliches englisches Frühstück - Baked Beans, Toast, Speck....ach Gott wie sehr mir doch das gute alte Körnerbrot fehlt...

Der Kakadu im Garten, der am liebsten auf Jazz tanzt und gerne auch Frauen hinterher pfeift..

Und hier sind sie, die Devils Marbles. Der war nur grade irgendwie im Weg, dann hab ich ihn gradeMal zur Seite gekullert.


Und eine Doppelarschameise.
Am Straßenrand in Australien sieht man nicht nur totes Getier, sondern auch ein Memorial nach dem anderen. Und neben zahlreichen Kriegsgeschichten dann natürlich auch die Entdecker. Hier haben wir dann auch mal angehalten, denn es handelt sich um nichts anderes als Herrn Stuart. Den guten Herrn wollten wir natürlich auch gebührend unsere Ehre erweisen.

Nächster und letzter Stop vor Alice Springs, the Line of Capricorn, der Wendekreis des Steinbockes. Alles nördlich davon sind die Tropics, alles südlich davon nicht. Ich war sehr stolz, dass mein treues Bebomobil es bis dorthin geschafft hat. Jetzt war ich also gute anderthalb Monate in den Tropen und es hat mir sehr gut gefallen. Auch die giftigen Schlangen und Spinnen, gehört ja dazu. Und im Süden gibts die schließlich auch..


Und da haben wirs geschafft. Alice Springs, oleole...

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