Enna on the road

Sunday, March 18, 2007

Der grosse Kanutag!
Nachdem wir eine durch Sandflies vielleicht eher weniger ruhige Nacht verbracht haben, wurden morgens die Kocher angeschmissen, Zelte abgebaut und ran annen Strand, auf unsere Kayaks warten. Der Weg war nicht so weit, wenn ihr auf dem Bild seht wo die Baeume anfangen, wisst ihr auch, wo der Campingplatz war. Aber unter Campingplatz versteht man hier uebrigens nur eine Stelle, wo ein offenes Haesuchen ist in dem man kochen kann. Dort gibt es auch Wasser, aber meist nicht Trinkbares, man muss es also entweder mindestens drei Minuten abkochen, oder Tabletten reinschmeissen, die dann alle Keime abtoeten. Das dauert zwei Stunden, also sollte man besser einen kleinen Vorrat dabei haben. Und die Toiletten sind Dixieklos, natuerlich ohne Licht, dafuer aber mit Spuelung. Sonst nix.
Wie dem auch sei, hier warten wir also erstmal...
..und dann gings auch schon ratz fatz los. Diesesmal waren die Wellen nun wirklich so laecherlich klein, dass es bei dem Einstieg keinerlei Vorkomnisse gab. Unser Dreamteam wurde nur sofort in seine Schranken gewiesen, denn wie der lustige Guide ziemlich schnell erkannte, wuerden wir wohl den ganzen Tag auf sie warten muessen undnach Einbruch der Dunkelheit vielleicht 100m weiter. Wie recht er doch hat, dachten wir uns alle. Natuerlich war das auch eine bittere Pille fuer uns, denn auf dem Wasser wurde dann ein Floss aus allen Kayaks nebeneinander gebaut und zwei Leute mussten die Besatzung wechseln. Wie sie alle HIER! schrien, also wurden einfach zwei Unglueckliche ausgewaehlt. Nach dieser Episode paddelten wir also ziemlich gemaessig an Tonga Island heran, die vorgelagerte Insel, die nur von Seehunden und Kormoranen und vielleicht auch noch anderen Voegeln bewohnt wird. Und da wir diesesmal relativ frueh da waren, die Seehunde und deren Babys noch guter Dinge waren...





...tobten und tollten und planschten sie nur so vor, neben und unter uns her! Was fuer eine Freunde!!! Und dabei oinkten sie vergnuegt vor sich hin!


Manche tuemmelten sich auch auf den Steinen, wo sie sich abkuehlen muessen. Deshalb strecken sie auch immer so lustig die Flossen aus dem Wasser.


Jaja, der coole Kai hat sich als einziger ausser dem Lars, der eine Wasserdichte Kamera mithatte getraut, seinen Foti rauszuholen. Die Fotos habe ich mir natuerlich sofort unter den Nagel gerissen, denn ich mache ja einiges, aber ich guck dann schon das ich das Kleinod nicht allzugrossen Risiken aussetze...



Und noch einer!!



Nach dem Wasserabenteuer, das leider nur etwa 2 Stunden dauerte, wurden wir von unseren Guides erstmal in unserem Nachtlager-Hafen, der Bark Bay, herrlich bekocht...Frische Muscheln, Lammspiesse, Salat. Und immer nen lockeren Spruch auf Lager..so sind sie die coolen Kiwis...

Nur weil unser Paddelabenteuer jetzt zuende war, hiess es nicht, dass der Tag nicht noch neue Ueberraschungen mit sich bringen wuerde. Wir hatten ja nun die schoene Feuerstelle, die ich auch noch von der letzten Reise in guter Erinnerung hatte (aber nicht nur, weil wir alle auf dem Holz sassen, in dem sich die Sandflies versteckt und die uns alle hemmungslos die Popos durchgebissen hatten). Diesesmal lag dort aber nicht schon das Feuerholz bereit. Also machten sich die beiden gelangweilsten und maennlichsten Maenner von uns auf, zu zeigen, was Sache ist. Leider war das Holz nicht ganz so von der Idee angetan, sich von einem stumpfen Hackebeil zerkleinern zu lassen. Es war also ein ziemliches Schauspiel. Alle hatten ihren Spass, nur vielleicht Jens und Kai nicht...




...dann schmiedeten wir einen Plan. Neben uns campierten drei Riesen, also riesen Kloetze, die wohl sonst nichts machen als Holz zu hacken. Sie hatten ein wahres Wohnzimmer mit und zierten sich nciht, besonders den Frauen jedes kleinste Stueckchen ihres Koerpers zu zeigen. Wir luemmelten also eine gewisse Zeit am Holz herum, Kai und Jens stellten sich (natuerlich extra) eher ungeschickt an, bis dann endlich die Rettung nahte. Sie scharrten schon mit den Hufen. Diskutierten von weitem ueber das beste Holzstueck und als Jens dann mit bittendem Blick zu ihnen herueber schaute, war er natuerlich sofort zur Stelle. Kickte das kleine Stueck, an dem die beiden etwa 15 Minuten fast vergeblich herumgepickert haben kurzerhand zur Seite, suchte sich den groessten Renftel aus....

...und in etwa 3 Minuten war die Sache gerizt. Mein lieber Herr Gesangsverein, nicht schlecht Herr Specht! dachten wir uns und zuendeten voller Freude das Feuer an.

...
Da ja Vollmond war, sahen wir an diesem Abend nicht nur Haufenweise Possums - die auch in der Nacht von ein paar Leuten auf dem Platz gejagt wurden - sondern bei einem kurzen Spaziergang vorm inne Heia gehn noch diesen Jochen-Rochen, der kurz mal an uns vorbei geschwommen ist. Wieder konnte ich etwas von meiner Highlight-Liste fuer die Teilnehmer abhaken!


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