Bevor der Standort gewechselt wird, hier aber nochmal der letzte Tatsachenbericht meines Batmobils. Ich hab ja schon immer irgendwie Glück mit meinen Autos und frei nach meinem Motto wedet sich auch am Ende immer alles zum Guten, aber dennoch gehe ich gerne den steinigen Weg, so auch hier wieder eine solche Etappe aus dem Chaosleben der AvO...
Wie gesagt, das Auto wurde zum Verkauf angeboten, aber vermutlich fanden die Interessenten es alle ein bisschen zu cool und daher das gute Batmobil unverkauft. Nur einige Telefonate, die mysteriöserweise immer mit einem Besichtigungstermin endeten, zu dem aber nie jemand auftauchte. Nun gut, dachte ich mir, fahr ich halt damit nach Perth und versuch mein Glück dort. Obwohl das Schätzchen ja nun eingeltich in Margs bleiben sollte, wo es schließlich sein ganzes langes Leben seit sage und schreibe 1983 mit gerade mal 150.000km verbrachte.
Tja, ein Leben lang am Meer, wenn man sich die sonnengegerbten Gesichter der locals anschaut, ist es wohl klar, dass es den Autos nicht unbedingt anders geht. Das die Alterungszeichen nun unbedingt auf der Fahrt nach Perth und zwei Wochen vor der Verkaufsdeadline zum Ausdruck kommen mussten, ist mir unklar, aber nun gut. Ursprung allen Übels war der ultraharte Regenfalls einige Wochen bevor, als sich ein Knacken am rechten Scheibenwischer einstellte, der der Fahrerseite also. Und dann kam es also dazu, dass es dunkel wurde, ein nicht unterzubewertender Nieselregen auf dem Highway begann und Knacks. Jetzt weiss ich auf jeden Fall dass man auch im Regen und Dunkelheit ohne auskommen kann. Mein Freund Jon versicherte mir, dass es sicherlich nur der Scheibenwischermotor sei, den ich auf jedem Schrottplatz finden kann. Da es sich hier also um ein äußerst altes Modell handelt, wäre das gar nicht mal so einfach gewesen, aber dazu kam es dann ja gar nicht mehr.
Ein Interessent kam tatsächlich, als er das gute Stück allerdings sah, ergoss er sich in einem Schwall von Flüchen, die mit dem Rostzustand des Autos zu tun hatten. Aber wie gesagt, das Meer, die Sonne und das Alter. Als wir dann die Motorhaube öffneten, zeigte er mir den Grund des Ausfalls ...
... seht also selbst...
...jawohl. Die Schrauben sind geradezu rausgerostet. Nun gut, dachte ich. Dann fahr ich halt wieder zurück, sind ja nur schlappe 350km, und stell es an seinem Geburtsort ab. Jon wird das Kind schon schaukeln, er versicherte mir zumindest felsenfest, er könnte des Schaden beseitigen. Manus und mein russischer Freund Max gab mir vor meiner Abfahrt noch den glorreichen Tip, mir ein Zeug namens RainX zu besorgen, man verteilt es auf der Windschutzscheibe und der Regen perlt geradezu ab. Das rettete mir vermutlich das Leben. Ausgerechnet an diesem von allen Tagen regnete es natürlich in Strömen. Nichts ging mehr und ich verfasste innerlich mein Testament. Als ich an einer Werkstatt anhielt, schüttelte man nur mit dem Kopf.
Also, RainX drauf, Augen zu und durch. Und es geht tatsächlich. Man gewöhnt sich sogar zeimlich schnell an diese 3D-artige Sicht. Lange Rede, kurzer Sinn, ich kam an, unbeschadet, das Auto auch, bis auf eben diese Scheibenwischer, man grübelte und munkelte, und so steht es nun immer noch in Margs, ohne Scheibenwischer und ohne Neukäufer. Wer weiss, vielleicht wird es also tatsächlich dort begraben...
...Tschüss liebes Batmobil, Du hast mir gut gefallen!!!
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